Pädagogische Förderdiagnostik
Förderdiagnostik bedeutet für uns:
genau hinsehen, verstehen und daraus sinnvolle Schritte für individuelle Förderung ableiten.
✍️ Im Bereich Deutsch (Lesen I Schreiben) beobachten wir:
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Was erzählt das Schriftbild?
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Welche Strategien nutzt das Kind beim Schreiben?
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Welche Fehlerarten treten auf?
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Auf welcher Stufe des Lesens steht das Kind?
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Woran liegt es?
Es geht uns nicht um die Anzahl der Fehler, sondern um deren Qualität:
➕ Im Bereich Mathematik:
Auch hier ist das richtige Ergebnis zweitrangig. Uns interessiert:
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Wie kommt das Kind zum Ergebnis?
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Welche Rechenwege wählt es?
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Wie sicher ist das Mengenverständnis?
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Versteht das Kind den Ordinalaspekt (Zahl als Platzhalter) und den Kardinalaspekt (Zahl als Menge)?
"Fehler sind in Goldpapier verpackte Geschenke!"
Franzi Püller
Sie zeigen uns, in welchem Bereich das Kind Defizite hat und ermöglichen gezielte Förderung.

Förderdiagnostik vs. ICD 11-Diagnose
Die Förderdiagnostik fragt:
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Wie lernt das Kind?
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Wo steht es in seiner Entwicklung?
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Was hilft ihm weiter?
Sie ist pädagogisch orientiert, ressourcenfokussiert und dient der gezielten Förderplanung.
Die ICD-Diagnose fragt:
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Welche Störung liegt vor?
Sie basiert auf medizinischen Klassifikationen (z. B. ICD-11) und ist wichtig für Gutachten, Therapieansprüche oder formale Feststellungen.
